banner_gross_medienkompDie Medien haben eine gesellschaftliche Verantwortung als Sprachrohr für kulturelle Vielfalt und Meinungspluralität. Massenmedien als virtueller Ort des öffentlichen Diskurses schaffen eine Realität, die meinungsbildend ist. Nachrichten sind lebenswichtige Informationen, die helfen, Zusammenhänge zu verstehen. Leider ist gerade die Berichterstattung über den Islam nicht frei von Manipulationen und oft tendenziös. Ist die «Islamdebatte» in Wirklichkeit eine «Islamfeindlichkeitsdebatte»? Im Dickichtder Diskussion zwischen Rassisten, Kritikern, Kritikern der Kritiker und Kronzeugen verliert man schnell den Überblick und die Geduld – nicht zuletzt, weil auch einige Kommentatoren sich einer sehr persönlichen und angriffslustigen Sprache bedienen. «Islamfeindlichkeit ist vor allem durch Fehlinformationen geprägt. Mit Fehlinformationen werden hasserfüllte und zutiefst rassistische Bilder geprägt, die sich inzwischen im Unterbewusstsein einer breiten Allgemeinheit eingenistet haben».

Die Debatte um die «Muslime in der Schweiz» ist vor allem eine Debatte um die Deutungshoheit. Bestimmen zu können, was der Islam überhaupt oder z.B. ein «Islamist» im Speziellen sei, ist Ausdruck einer starken gesellschaftlichen Position, die es ihren Trägern erlaubt diskursive Macht über das Islamische zu etablieren. Der Vorteil der bekannten Islamgegner ist, dass sie – auch als erklärte Aussenseiter – in das Zentrum der Massenmedien geschoben werden und dort – nebenbei so in der eigenen intellektuellen Bedeutung überhöht – den Islam mit allerlei Trübem assoziieren können.

Interkulturelle Kommunikation und Medienpraxis – Trainingsprogramm

Bezeichnend ist für die meisten Islamgegner, dass es ihnenerfolgreich gelingt, die Wahrnehmung des Islam mit latenterFurcht vor Immigration und Überfremdung einigermassen subtil zu vermischen.

– Was ist Islamophobie und wie können Muslime dagegen vorgehen? Wie arbeiten Journalisten?
– Wie funktioniert eine Redaktion?
– Welche journalistischen Darstellungsformen gibt es?
– Wie können Muslime und Musliminnen zu aktivenAkteuren in der Medienlandschaft werden?
– Aufräumen mit Stereotypen wie Frauenbeschneidung, Unterdrückung der Frau, Ehrenmord, Parallelgesellschaft, «Shari‘a versus westliche Werte?». Warum steht der Islam und die Shari‘a nicht diametral den westlichen Werten gegenüber, wie immer wieder behauptet wird?
– Wie entgegne ich «Islam-Experten» und wie entlarve ich Unwahrheiten und Halbwahrheiten?


Leitung:

bergamin_smDiese und andere Themen werden unter fachkundiger Leitung von Oscar A.M. Bergamin von der Firma BERGAMIN 3C-Project-Management vertieft. Bergamin ist Schweizer Muslim und war langjähriger Redaktor bei den «Südostschweiz»-Medien und früherer Chefredaktor des NATO-Zielgruppenmagazins «Dritarja» (Fenster) in Kosovo und Stv.Mediendirektor und Medientrainer des NATO/ISAF-Mediums «Sada-e Azadi» (Stimme der Freiheit) in Afghanistan.


Administratives:


 

Teil 1: 08.01.2011, 09.30-12.30 und 14.00-17.00 Uhr
Teil 2: 29.01.2011, 09.30-12.30 und 14.00-17.00 Uhr
Ort: Bildungszentrum «Trigon» am Zürichberg, Heuelstrassse 7, 8032 Zürich
Seminarkosten: -Erwachsene ab 20 Jahren: Pauschale für Teil 1 und 2:  CHF 90.-
-Auszubildende und Studenten: Pauschale Teil 1 und 2: CHF 75.-
-IZRS-Mitglieder erhalten auf alle Preise 20% Rabatt.
*Die Preise verstehen sich inkl. Mappe mit Kursunterlagen und einer CD-ROM, sowie Angebot an Kaffee, Tee und Mineralwasser im Seminarraum.
Kontakt/ Info: 031/511 02 94, [email protected]
Anmeldung: Anmeldung nicht mehr möglich. Das Seminar ist ausgebucht.

 
–> Der neue Flyer steht hier zum Download bereit [PDF]

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