Bern, 15.06.2010

(bl) Während die Fussball Weltmeisterschaft von vielen Fussballfreunden mitverfolgt wurde, fand letzten Sonntag ein islamisches Symposium in Basel statt. Rund 190 Personen (darunter gab es auch Nichtmuslime) hörten sich die sechs verschiedenen Referate an. Mit spannenden Themen wie „Ist normative Glaubenspraxis ein Hindernis für weltliche Intelligenz?“ oder „ Wie kann ich meine Kinder am besten islamisch erziehen?“, verlief das Symposium ganz nach den Wünschen des Publikums.

Der Tenor dieses Symposiums war, dass die Muslime ihre Zukunft selber gestalten müssen und ihre Rechte, die uns in einem säkularen und pluralistischen Staat garantiert sind,  einfordern sollen. Eine islamische Gemeinschaft, die der schweizerischen Verfassung untergeordnet ist und im Rahmen der vorgegebenen Rechte agiert, braucht sich nicht zu verstecken und darf seine Normativität ohne Einschränkungen von aussen ausleben. Auch ist manchen Schweizer Politiker/innen klarzumachen, dass zwischen einem Rechtsstaat und einer islamisch-normativen Gemeinschaft, genausowenig von einer Paradoxie auszugehen ist, wie zwischen den jüdischen Gemeinschaften und dem Rechtsstaat.

Zudem wurde in vielen Referaten immer wieder deutlich gemacht, dass die Bildung der Muslime der Schlüssel für eine bessere und gerechtere Zukunft ist. Die Muslime sollen eben in verschiedenen Bereichen wie: Ökonomie, Politik, Universitäten, Krankenhäuser usw. vertreten sein und mehr noch, sich positiv einbringen. So können wir auch aus der Opferrolle – in der wir uns nach wie vor befinden oder meinen uns darin zu befinden – herauskommen. Die Opferrolle muss jetzt ein Ende haben, denn eine gut organisierte, starke und selbstbewusste Gemeinschaft hat es nicht mehr nötig „Akzeptanz zu erbetteln“.

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Veröffentlicht am: 15. Juni 2010
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