12.06.2012
Bern, 12.06.2012
Kommuniqué 12062012-0055
Der Islamische Zentralrat Schweiz (IZRS) ist erleichtert über das gestrige Nein-Votum des Ständerates zur parlamentarischen Initiative von Ida Glanzmann (CVP).
Der Islamische Zentralrat sieht in einer möglichen Privilegierung christlicher Symbole im öffentlichen Raum die Gefahr einer weiteren Polarisierung der Gesellschaft entlang konfessioneller Grenzen. Er spricht sich sowohl gegen Verbote wie auch gegen die Affirmation spezifischer religiöser Symbole aus.
Der Islamische Zentralrat versteht, dass Kreuze und Kruzifixe im öffentlichen Raum weiterhin als Bestandteil des schweizerischen Traditionsgefüges wahrgenommen werden und die Präsenz jener daher auch von Muslimen zu respektieren ist.
Er unterstreicht aber, dass die Debatte um Kruzifixe keine Debatte der Muslime, sondern eine der Freidenker ist und er wehrt sich gegen wiederholte Instrumentalisierungsversuche durch jene Kreise und die Medien.

Der Islam lebt von Vielfalt, nicht von Einfalt
Nasīʾ erklärt: Warum der islamische Kalender rein lunar ist
Tattoo und Islam – zwischen Körper, Glaube und Gewissen
Beschneidung im Islam – religiöse Pflicht oder Empfehlung?
Von Gruppenvergewaltigung zur „Sexorgie“ – Was am Fall „Anna“ wirklich crazy ist