Bern, 3.2.2010

rachida_SF1(qi) Eine bisher unbekannte, linke Gruppierung um die Aargauer Juso Aktivistin, Andrea Arezina (84), droht gegen das Schweizer Fernsehen zu klagen, weil dieses unlängst die muslimische Reporterin, Raschida Bouhouch, mit Kopftuch eingestellt hatte. „Religiöse Symbole gehören nicht in die Moderation eines staatlichen und gebührenfinanzierten Fernsehsenders“, meinte die junge Aargauerin gegenüber der Pendlerzeitung 20 Minuten. Als erster Schritt sei nun eine Beschwerde bei der Ombudsstelle der SRG geplant.

Raschida Bouhouch, eine Schweizer Muslima marokkanischer Herkunft, arbeitet für das Sendeformat «Bilder zum Feiertag». Dabei besucht und dokumentiert sie mit einem Kamerateam religiöse Feste. Zuletzt war sie bei einer alevitischen Glaubensgemeinschaft zu Gast.


Das Kopftuch zwischen Gefahr und Provokation

Andrea_ArezinaArezina sieht nun im Kopftuch der Reporterin eine Gefahr für den laizistischen Charakter des Staats und befürchtet gar: «Wird die strikte Trennung zwischen Religion und Staat nicht eingehalten, so kann es zu riesigen Ausei­nandersetzungen zwischen den Glaubensgemeinschaften kommen». Dieser Ansicht schliesst sich CVP-Sprecherin, Marianne Binder, nicht an. Zwar sei die Trennung von Staat und Religion nicht in Gefahr, das Kopftuch jedoch eine Provokation: «Wir leben in einem freien Staat, wo jeder tragen kann, was er will – dass sie damit auch provoziert, muss sie aber wissen.»

Quelle: Linke Gruppierung plant Klage, 20 Minuten, 2.2.2010.

 

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