Im Islam ist es keinem der beiden Geschlechtern erlaubt, sich vor einem Fremden zu entblössen. Zudem gelten intime Beziehungen im Islam als unantastbares Geheimnis zwischen zwei Ehepartnern, welches nicht offenbart werden sollte. Daher verpönt der Islam auch sämtliche Gespräche über persönliche sexuelle Handlungen, es sei denn in einem Fall der Notwendigkeit, wie etwa der Behandlung einer Krankheit. Eine Pornodarstellung verbreitet also in verbotener Art und Weise Informationen über zwingend private sexuelle Handlungen.

Genauso verboten ist der Konsum von pornografischen Darstellungen. Allah der Allmächtige befiehlt den Muslimen im Quran: „Sprich zu den gläubigen Männern, dass sie ihre Blicke zu Boden senken und ihre Keuschheit wahren sollen. Das ist reiner für sie. Wahrlich, Allah ist dessen, was sie tun, recht wohl kundig. Und sprich zu den gläubigen Frauen, dass sie ihre Blicke zu Boden senken und ihre Keuschheit wahren und ihren Schmuck nicht zur Schau tragen sollen.“ (24:30-31)

Der Muslim ist verpflichtete beim Anblick einer Frau, seinen Blick in gebührender Weise zu senken und nicht in Gier und Lust auf sie zu starren. Gleiches Gilt für die Muslima. Wer willentlich dennoch von Lust getrieben das andere, fremde Geschlecht anstarrt, der macht sich der (zina al-‘ayn), d.h. Unzucht durch das Auge schuldig. Unabhängig vom klaren islamischen Verbot der Pornografie, in welcher Form auch immer, können auch gesundheitliche und soziale Gründe genannt werden, die gegen den Porno-Konsum sprechen. Neuste Studien belegen, dass Pornografie psychische Probleme und Komplexe bis hin zur Abhängigkeit verursachen kann. In vielen westlichen Kontexten führt Pornografie bei Jugendlichen zudem nachweislich zu falschen Vorstellungen über Sexualität. Dies wurde in jüngster Zeit mit der zunehmenden sexuellen Gewalt unter Jugendlichen in Zusammenhang gebracht.

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Veröffentlicht am: 30. Januar 2016
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